32. Hanse Sail Rostock 2023: Schaulaufen und Rennen der Traditionsschiffe

Vier tolle Tage im August heißt es in Rostock: Klar zur Hanse Sail! Große Hingucker waren die Gorch Fock und die Bima Suci, das Segelschulschiff der indonesischen Marine. Auf See war durch fast 150 Schiffe aus sieben Nationen sehr viel los.

Zum Start der Hanse Sail läuft die Gorch Fock in Warnemünde ein. Immer wieder faszinierend und beeindruckend zugleich! Und mit dem Einlauf des Publikumsmagneten geht auch das Volksfest so richtig los!

Ich war als Schiffsreporter dabei und unterstütze die Social Media Kanäle der HanseSailRostock. Es gab eine Menge zu sehen und zu unternehmen. Die vielen Traditionssegler machen täglich Ausfahrten und an den Kaikanten drumherum war viel los. Ich konnte vor allem von ein paar Wettfahrten im Rahmen des Programms berichten: Schoner Race der Niederländer, 30. Ostseepokal der ZK10 Kutter und Match Race.

Drei niederländische Segelschiffe haben sich auf der Ostsee vor Warnemünde im Schoner Race miteinander gemessen. Die Catherina (gebaut 1920), die Stortemelk (1961) und die Iris (1916).

Um Punkt 12.35 Uhr fiel das Startsignal für den etwa sechs Meilen langen Kurs. Gestartet sind die Schiffe auf Höhe des Neptun Hotels, von wo es zunächst Richtung Norden und im Anschluss gen Osten ging. Die drei Schiffe waren von der Größe und der Segelfläche ähnlich groß, so dass sich die Mitsegler an Bord auf ein Renn-Highlight freuen konnten. Die Stortemelk erreichte bei besten Witterungsbedingungen nach einer guten Stunde als Erste das Ziel. Die Iris folgte acht Minuten später, die Catherina weitere acht Minuten danach. Die begeisterten Mitsegler bedankten sich mit einer Laola-Welle zum Abschluss.

20 Kutter vom Typ ZK10 haben auf der 32. Hanse Sail den 30. Ostseepokal ausgesegelt. Dabei gab es ein langes Rennen auf der Ostsee und einen Zielsprint hinein in den Stadthafen. Die Boote waren ziemlich flott unterwegs und können auch mit Spinnaker gesegelt werden. An der Kutter-Regatta haben Boote aus ganz Ostdeutschland teilgenommen. Denn vor der Wende wurden die Kutter zur Ausbildung junger Matrosen bei der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) der DDR genutzt. Der ZK10 hatte den schwerfälligeren, davor genutzten, Marine-Kutter K10 abgelöst (mit dem auf der Kieler Woche 2023 auch Rennen gefahren wurden).

Am Sonntag stand schließlich noch das Match Race an:
Hier haben sich die spätere Siegerin Abel Tasman und die Baltic Beauty gemessen. Ein besonderes Highlight war für mich die Mitfahrt auf dem Start- und Zielschiff, der Urania, dem Segelschulschiff der niederländischen Marine. Auf dem Wasser sind wir dann noch der Albin Köbis, der Albert Johannes und dem Dampfeisbrecher Stettin begegnet