Regattatraining: 1. FLUX Ahoi Cup in Greifswald

Drei Kielzugvögel, drei Tage, die Dänische Wieck: Der erste Versuch eines FLUX Ahoi Cups. Das Training? Taktisch noch ausbaufähig, aber die Starts saßen überraschend gut. Eindrücke zwischen Windkante und Starttonne.

Los ging’s am Freitag mit Ankunft, Aufbau und einem gründlichen Blick aufs Wasser.

Der Sonnabend stand ganz im Zeichen des Handwerks: Boote vorbereiten, Revier besprechen, dann Manöver, Manöver, Manöver. Wenden, Halsen, Aufschießer – Wenden, Halsen, Aufschießer – Wenden, Halsen, Aufschießer. Was man eben so macht, wenn man ein paar motivierte Crews und Lust auf sauberes Training hat. Das Wetter zeigte sich von seiner launischen Seite – mit plötzlichen Böen und gelegentlichen Schauern. Aber gerade das schärft die Sinne und wir haben das Beste aus den Sonnenlücken gemacht. Abends dann viel Gelächter über das, was am Tag schon schiefgegangen war und große Sprüche über das, was morgen besser laufen wird.

Regatta-Feeling auf *husthust* Amateurlevel

Am Sonntag wurde es sportlicher. Startübungen standen an, Regatta-Feeling im kleinen Rahmen. Tonnen legen, Linie setzen, Uhr starten. Auf Empfehlung des Berliner Yacht Clubs haben wir die Regatta Hero App ausprobiert. Funktioniert wirklich sehr gut, sogar mit nassen Fingern. Das Tracking ist solide, die Auswertung bietet viel mehr als wir brauchten und die Bedienung ist idiotensicher. Absolute Empfehlung und ein tolles Projekt! Das ganze ist Open Source, simpel, und stabil. Funktioniert tadellos, hat alle Rennen zuverlässig getrackt und uns live gezeigt, wer sich wie wann wo verbessert oder vertan hatte. Sowohl die App für Segler als auch der benötigte Regattaserver werden non-profit entwickelt und sind frei verfügbar.

Wir haben fünf Rennen gesegelt und es war alles dabei. Guter Start, mieser Start, falsche Halse, falsche Seite, schöner Überholmoment, schöne Zeit. Jedes Boot war mal vorn und jedes Boot mal hinten. Am Ende waren alle klüger als davor. Ready für den eigentlichen Cup! Abends gibts Fisch und das übliche Seemannsgarn. Natürlich.


Finaltag mit Kurs auf die Plattformen

Montag dann der entscheidende Tag: Regen und Ausfall durch Krankheit. Das geplante Abschlussrennen vertagen wir kurzerhand. Mit den verbliebenen zwei Booten machen wir stattdessen irgendwann noch eine kleine Ausfahrt Richtung Ölplattform. Der Weg über den Bodden dahin ist böig, aber das Bootshandling inzwischen routiniert. Die Segel stehen, die Boote laufen, das Wasser rauscht!

Der FLUX Ahoi Cup bleibt also erstmal offen. Aber nicht vergessen, nur verschoben. Wie es so ist mit Vorhaben, die nicht erledigt, sondern vertagt werden: Sie haben mehr Raum, sich zu entwickeln. Neuer Versuch im August! Wer Lust auf Manövertraining hat, ist hier richtig. Nächstes Mal mit mehr Booten, mehr Sonne und hoffentlich genauso gutem Wind!

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