Zwei Wochen im südfynischen Meer mit JTC: Dänische Südsee

Zwei Wochen Segeln in der dänischen Südsee, also im südfynischen Meer, wie die Dänen es nennen. Viel Wind, nette Häfen, sehr abwechslungsreiches Wetter – und gerade deshalb durchgehend schön.

Flensburger Förde: Vorbei an Mürwik, DHH und Holnishaken

Los ging’s in der Flensburger Förde, bei Sonne und einem Wind, der sich noch harmlos gab – zumindest bis zur Huk von Holnis. Wer die Ecke kennt, weiß: Dort, wo die Förde abknickt, wird es gern mal böig und ruppig.

Gleich zu Beginn passieren wir die Marineschule Mürwik – roter Backstein, streng symmetrisch, gut gepflegt. Wir sind nur vorbeigefahren, aber die Wirkung ist trotzdem da. Ein bisschen einschüchternd, ein bisschen beeindruckend. Später geht’s dann an der DHH in Glücksburg vorbei – dort habe ich meinen SKS und die Segellehrerausbildung gemacht. Ein dort gelerntes Leinenmanöver über Mittel- und Achterklampe haben wir in diesen zwei Wochen sogar einmal gebraucht!

Hinter Holnis steht eine rote Tonne. Wer sie zu sportlich schneidet, steht im Flach. 70 Zentimeter, vielleicht weniger, je nach Wasserstand. Wir fahren lieber außen rum, großzügig. Und dann weiter, raus Richtung erstem Dänischen Hafen.

Sønderborg: An der Pier vor der Brücke

An der Stadtpier ist es hübsch, aber wir brauchen gute Fender – quer hängend. Hier stehen die ersten typisch dänischen bunten Häuschen. Einen Grillplatz gibt es leider nicht, aber südlich vom Schloss ist ein kleiner Stadtstrand mit Pommesbude, Badesteg und Menschen, die es trotz dänischem Sommerwetter wirklich ernst meinen mit dem Schwimmen.

Mommark: Idylle mit Trompete

Mommark war dann eher eine Entdeckung als ein Ziel. Kleiner Hafen, Fingerstege statt Dalben und in jeden freien Platz wird noch wer reingeschoben. Hier gibt auch genauso viele Grillplätze wie Boote und einen Hafenmeister, der abends Trompete spielt.

Die Insel Ærø

Unser erstes Inselziel ist Ærø, genauer gesagt: Ærøskøbing, die Hauptstadt aller Dänemark-Postkarten. Kleine Gassen, bunte Türen, Läden mit Dingen, die einfach davor liegen. Geld einfach selbst paypalen. Hinterm Hafen dann kleine bunte Badehäuschen und der schönste Sonnenuntergang, den die Dänische Südsee zu bieten hat.

Marstal: Die dänische Seefahrtstadt

In Marstal ist dann etwas mehr Betrieb, auch etwas mehr Wind beim Anlegen. Obwohl es ein großer Hafen ist, ist es tricky mit den Liegeplätzen hier, und ganz besonders dann, wenn sich kleine Boote aus Bequemlichkeit in große Liegeplätze hängen. Ich habe es geschafft, beim Anlegen mit Ansage zwischen zwei Dalben festzustecken. Nichts passiert, niemand nass, aber genug, um daraus eine kleine Lektion in Sachen Bootsbreite und der nicht vorhandenen Möglichkeit, Dalben auseinnderzudrücken, zu ziehen.

Sonst ist Marstal ist Seefahrerstadt mit Schiffahrtsmuseum, Segelschule, Cocktailbar aufm Schiff, Werften etc.

Fåborg: Eingeweht

Fåborg ist ein Highlight des Törns und dann kommt Wind auf. 35 Knoten, das reicht, um alle Törnideen umzuschichten. Wir sind also geblieben – und wurden belohnt. Mit einem kleinen Hafenbad direkt neben der Marina, mit Brötchen aus der Vesterport Bageri und mit Grillfisch direkt im Hafen. Das Stadtzentrum ist sonst klein, hübsch und gut sortiert.

Høruphav: Baden und Pommes

Die letzte Etappe führte uns zurück Richtung Sønderborg – davor liegt Høruphav. Høruphav Havn liegt nur ein paar Meilen südlich, ist aber atmosphärisch eine ganz eigene Welt. Ein recht großer Privathafen, sehr gepflegt, sehr ruhig, sehr ordentlich. Direkt am ersten Steg war für uns schon ein Platz reserviert. Seitwärts anlegen, Ein Traum!

Nach dem Festmachen gehts erstmal zur Pommesbude am Hafen. Danach direkt rüber zum Badesteg – ins Wasser Hüpfen. Hier und rund um den Hafen gibt es mehrere Grillplätze, ordentlich, sauber und funktional.

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